Baugrunduntersuchung: Fundament für Hausbaukosten

Es ist unerlässlich, vor dem Beginn eines Hausbauprojekts ein Bodengutachten in Auftrag zu geben, um eine solide Planungs- und Kostenbasis zu schaffen. Ein solches Gutachten liefert wichtige Informationen für die sichere Gründung des Bauwerks und hilft, unvorhergesehene Kosten zu vermeiden. Häufig kalkulieren Hausbaufirmen ihre Angebote auf der Grundlage idealer Bedingungen. Ohne eine Baugrunduntersuchung könnten jedoch kostspielige Probleme auftreten, wie die Notwendigkeit eines Bodenaustausches wegen Altlasten oder Torfschichten, welche Mehrkosten von etwa 20.000 Euro nach sich ziehen können, oder die Anlage einer „Weißen Wanne“ für Keller in Grundwasserlagen, mit zusätzlichen Kosten von rund 5.000 Euro.

Obwohl die Existenz von alten Gebäuden in der Nachbarschaft auf einen geeigneten Untergrund für Neubauten hindeuten kann, bietet nur ein Bodengutachten Gewissheit über die Bodenbeschaffenheit. Besonders wichtig ist dies, da sich der Grundwasserspiegel aufgrund klimatischer Veränderungen und zunehmender Niederschläge verändern kann.

Im Rahmen eines Baugrund- und Gründungsgutachtens erfolgt die Entnahme von Bodenproben an den geplanten Ecken des Hauses mittels Kernbohrung, die bei einem Haus mit einem zwei Meter hohen Keller bis zu fünf oder sechs Meter Tiefe erreichen kann. Dies ermöglicht eine Untersuchung des Erdreichs drei Meter unterhalb des zukünftigen Fundaments. Das Bodengutachten gibt Aufschluss über die Tragfähigkeit des Bodens, die ideale Gründungstiefe für die Bauwerkslasten, den Verlauf des Grundwasserpegels, die Notwendigkeit von Drainage- und Wasserhaltungsmaßnahmen, die Standfestigkeit von Böschungen und mögliche Schadstoffbelastungen.

Schon vor der detaillierten Bodenuntersuchung kann ein Blick ins Altlastenkataster der Gemeinde Aufschluss darüber geben, ob eventuell eine Altlastenverdachtsfläche vorliegt. Bei weiteren Fragen zur Baugrunduntersuchung steht die jeweilige Hausbaufirma den Bauherren für Beratungen zur Verfügung.