Bodenplatte: Fundament fürs Traumhaus sichern

Die Bodenplatte spielt eine wesentliche Rolle beim Hausbau, denn sie trägt die Lasten des Gebäudes und leitet diese in den Untergrund weiter. Diese wichtige Schnittstelle zwischen Bauwerk und Boden muss robust und sicher konstruiert sein.

Um einen effizienten Feuchtigkeits- und Wärmeschutz zu gewährleisten, ist es essentiell, dass die Bodenplatte professionell abgedichtet und isoliert wird. Zudem ist es notwendig, dass das Fundament frostfrei bleibt, was üblicherweise bedeutet, dass es mindestens 80 cm tief gegründet werden muss. Bei der Planung des eigenen Hauses ist es wichtig, dass sich Bauherren in Absprache mit dem Bauträger entscheiden, ob sie einen Keller wünschen oder nicht. Werden später Wohnräume im Keller geplant, sind die Anforderungen an die Isolierung laut der Energieeinsparverordnung höher. Soll der Keller hingegen nur für technische Anlagen genutzt werden, genügt es, lediglich die Kellerdecke zu isolieren. Bedenken sollte man jedoch, dass eine nachträgliche Dämmung der Bodenplatte mit erheblichem Aufwand und Kosten verbunden ist.

Obwohl früher Streifenfundamente üblich waren, bevorzugt man heutzutage die einfacher zu realisierenden Fundamentplatten. In bergigen Regionen sichert man Bodenplatten ohne Keller oft durch ein umlaufendes Streifenfundament oder eine Frostschürze, um sie frostfrei zu halten. Bei komplexen Grundrissen kann das Ausheben für ein Streifenfundament allerdings sehr aufwändig sein. Für das Tragen größerer Einzellasten, wie bei Pfeilern, sind Punktfundamente die geeignete Wahl.

Unabhängig von der Isolierung ist ein Nässeschutz für jede Bodenplatte unverzichtbar. Gegen Grund- und Sickerwasser wird häufig wasserundurchlässiger Beton mit einer Stärke von mindestens 25 cm verwendet. Oft wird zusätzlich eine Drainageschicht aus Schotter oder Kies unter der Bodenplatte angelegt, um Feuchtigkeit und Frost-Tau-Effekte zu vermeiden. Darüber wird in der Regel eine Sauberkeitsschicht aus Magerbeton gegossen. Die Dämmschicht, oft aus Polystyrolplatten, wird entweder unter oder auf der Bodenplatte platziert. Die Feuchteisolierung erfolgt durch PVC- oder PE-Folien. Wird Glasschaum-Granulat eingesetzt, entfällt der herkömmliche Schichtenaufbau zur Dämmung, da die Bodenplatte direkt auf das Granulat gegossen werden kann. Gegebenenfalls ist dennoch das Anbringen einer Folie erforderlich, um Restfeuchte abzuwehren. Anschließend kann das Massiv- oder Fertighaus errichtet werden, wobei manche Anbieter auch Fertigkeller mit Fußbodenheizung anbieten.

Die Kosten für einen professionell gemauerten Keller können sich auf 50.000 bis 70.000 Euro belaufen, während Fertigkeller je nach Grundriss und Fundamentvariante meist zwischen 20.000 und 40.000 Euro kosten. Wer sich für die Optionen und die damit verbundenen Kosten interessiert, sollte eine detaillierte Beratung mit einem Fachbetrieb in Anspruch nehmen.