Essenzielle Erdarbeiten beim Hausbau erklärt

Der Startschuss für den Bau des Traumhauses ist gefallen – das Grundstück ist erworben. Ehe jedoch der Hausbau in die Höhe wächst, sind unverzichtbare Erdarbeiten durchzuführen. Dieser Abschnitt informiert über die essentiellen Boden- und Erdarbeiten und hebt hervor, worauf Bauherren besonders achten sollten.

Erdarbeiten umfassen primär das Ausheben der Baugrube und die Schaffung eines tragfähigen Untergrunds. Um Material und Maschinen zum Baugrund zu befördern, ist eine Zufahrt notwendig, die oft als geschotterter Weg angelegt wird. Die Errichtung dieser Baustraße erfolgt häufig durch ein Tiefbauunternehmen, es sei denn, der Bauherr kann dies mit eigenem Gerät durchführen.

Nach Abtragen des Mutterbodens wird das darunterliegende, oft nicht tragfähige Erdreich sichtbar. Die Beschaffenheit dieses Erdreichs variiert regional und erfordert unterschiedliche Behandlungsmethoden. In manchen Fällen ist die Sprengung des Bodens unausweichlich.

Der Oberboden sollte, wenn möglich, aufbewahrt und später für die Gartengestaltung verwendet werden. Viele Kommunen fordern zudem eine Bodenanalyse, um die Entsorgung des Aushubs auf Deponien zu regulieren. Die Analyse kann Mehrkosten verursachen, falls Schadstoffe im Boden entdeckt werden.

Die Schaffung einer sogenannten Sauberkeitsschicht aus Schotter oder Kies auf einem Geotextil sorgt für Stabilität und verhindert, dass sich die Schichten vermischen. Bei unzureichender Verdichtung des Materials riskiert man spätere Setzungen am Gebäude.

Grundleitungen für Wasser und den Hausanschluss werden nach dem Aushub verlegt. Auch der Schutz der Baugrube vor Niederschlägen durch Planen oder Gitter und die Anschlüsse für Strom und Kommunikation sind zu beachten.

Die Frostschürze, ein Betonelement, das an den Seiten der Bodenplatte in die Tiefe reicht, schützt das Haus vor Frostschäden. Wird der Mutterboden nach Abschluss der Erdarbeiten nicht benötigt, kann er durch das Tiefbauunternehmen entsorgt werden.

Die Kosten für Erdarbeiten sind ein eigenständiger Posten im Hausbau-Budget und variieren je nach vielen Faktoren. Tiefbaukosten für ein Einfamilienhaus können sich auf 20.000 bis 30.000 Euro belaufen. Eigenleistung kann Kosten sparen, doch ist Fachwissen unabdingbar, um spätere Gewährleistungsansprüche nicht zu gefährden.

Die Dauer der Erdarbeiten hängt von Umfang, Art der Ausführung und Wetterbedingungen ab und nimmt für ein Einfamilienhaus durchschnittlich 1 bis 2 Wochen in Anspruch. Witterungseinflüsse wie Bodenfrost oder Regen können die Arbeiten erschweren.

Zusammenfassend sind Erdarbeiten eine grundlegende Voraussetzung für den Hausbau, wobei deren Qualität entscheidend für die Tragfähigkeit und Stabilität des zukünftigen Heims ist. Eine sorgfältige Planung und Ausführung dieser Arbeiten ist daher für jeden Bauherren von großer Bedeutung.