Fußbodenheizung: Warme Füße von Antike bis heute

Fußbodenheizungen, die schon in der Antike zum Einsatz kamen, sind heute ein fester Bestandteil des modernen Hausbaus. Seit den 1970er Jahren hat diese Form der Beheizung an Beliebtheit gewonnen und zählt zu den Flächenheizungen. Es wird zwischen Warmwasser-Heizsystemen, die entweder als Nass- oder Trockensystem ausgeführt sein können, und elektrischen Systemen differenziert.

Die früheren Bedenken hinsichtlich gesundheitlicher Beeinträchtigungen durch zu hohe Temperaturen gehören der Vergangenheit an, da die maximal zulässigen Oberflächentemperaturen heute strikt normiert sind. Nach der DIN EN 1264 dürfen sie im Wohnbereich 29 °C, im Badezimmer 33 °C und in den Randbereichen maximal 35 °C betragen. Diese Wärmeverteilung über die gesamte Bodenfläche sorgt für warme Füße und eine überwiegend als angenehm empfundene Strahlungswärme. Dadurch kann die Raumtemperatur niedriger angesetzt werden als bei konventionellen Heizsystemen, was auch Allergikern durch die Reduzierung von Staubaufwirbelungen entgegenkommt. Flächenheizungen ermöglichen zudem ein freieres Raumdesign, da Heizkörper entfallen.

Elektrische Fußbodenheizungen arbeiten mit einem Netz oder einer Matte, in die Heizkabel eingebettet sind. Diese werden unmittelbar unter dem Bodenbelag verlegt und punkten mit einfacher Installation, schneller Aufheizzeit und Wartungsfreiheit. Bei entsprechenden Kenntnissen können sie sogar in Eigenregie installiert werden. Ihre Betriebskosten sind jedoch höher als bei Warmwasserheizungen, weshalb sie sich besonders für Räume wie Küchen, Bäder und Wintergärten anbieten.

Bei den Warmwasser-Heizsystemen sind die Nasssysteme durch eine Integration der Heizungsrohre in den Estrich gekennzeichnet, während bei den Trockensystemen die Rohre direkt unter dem Bodenbelag liegen und so schneller reagieren. Natursteine und Keramikfliesen sind aufgrund ihrer hohen Speicher- und Leitfähigkeit ideal für Fußbodenheizungen. Bestimmte Holzarten wie Eiche, Nussbaum und einige Tropenhölzer sind ebenfalls geeignet, wobei zu beachten ist, dass bei Holzfußböden nur kleine Stäbe verwendet werden sollten, um Fugenbildung zu vermeiden.

Die Kosten variieren je nach System und Material. Elektrofußbodenheizungen können ab etwa 24 Euro pro Quadratmeter realisiert werden, während Warmwasser-Nasssysteme zwischen 13 und 40 Euro pro Quadratmeter liegen. Für Trockensysteme sind Preise zwischen 28 und 44 Euro pro Quadratmeter üblich, zuzüglich der Kosten für Anbindeleitungen und Verlegeplatten.