Hausbau-Kosten: Von Quadratmeterpreis bis Grunderwerb

Es gibt verschiedene Herangehensweisen, um die Kosten eines Hausbaus zu berechnen, und entsprechend variieren auch die Werkzeuge, wie Baukostenrechner, die dafür genutzt werden können. Als grober Anhaltspunkt kann man davon ausgehen, dass pro Quadratmeter zu errichtender Wohnfläche ungefähr 1.400 Euro eingeplant werden sollten. Die Gesamtkosten eines Neubaus gliedern sich in zwei Hauptbereiche auf: Etwa 45,9 % der Kosten sind für den Rohbau vorgesehen, während die verbleibenden 54,1 % für den Innenausbau einkalkuliert werden müssen.

Zu den Gesamtkosten gehören auch Posten wie die Kosten für die Außenanlagen, die je nach Gestaltung variieren können. Bei einer einfachen Gestaltung rechnet man mit etwa 10.000 Euro, während für eine standardmäßig angelegte Außenanlage 12.000 bis 18.000 Euro und für eine gehobene Ausstattung bis zu 25.000 Euro veranschlagt werden sollten.

Die Grunderwerbssteuer ist ein weiterer Kostenpunkt, der je nach Bundesland variiert. In Baden-Württemberg beispielsweise beträgt sie 5 % des Grundstückspreises, während sie in anderen Bundesländern wie Bayern und Sachsen bei 3,5 % liegt und in Ländern wie Brandenburg, Saarland und Nordrhein-Westfalen bis zu 6,5 % erreichen kann.

Eine beispielhafte Berechnung der Baukosten könnte folgendermaßen aussehen: Ein Grundstück kostet 100.000 Euro, zu dem Anschluss- und Nebenkosten von 10.000 Euro hinzukommen. Die Kosten für den eigentlichen Hausbau belaufen sich auf 180.000 Euro. Zusätzlich sollten für Makler, Notar und Grunderwerbssteuer weitere 10.000 Euro einkalkuliert werden, was zu einem Gesamtbetrag von 300.000 Euro führt. Zieht man hiervon etwaiges Eigenkapital in Höhe von 70.000 Euro und Eigenleistungen von 10.000 Euro ab, ergibt sich ein erforderliches Baudarlehen von 220.000 Euro.

Für eine präzise Berechnung der Baukosten ist es unerlässlich, mit genauen Zahlen zu arbeiten, um späteren finanziellen Engpässen vorzubeugen. Dies ist auch dann wichtig, wenn man einen Baukostenrechner verwendet, der mit Durchschnittswerten arbeitet, falls keine konkreten Angaben gemacht werden. So wird beispielsweise von einer Maklergebühr von 7,14 % des Kaufpreises und Notarkosten von 1,5 % ausgegangen.

Weitere zu berücksichtigende Kosten beinhalten die Baugenehmigung und eventuelle Gebühren für die Finanzierung, die zusammen etwa 5.000 Euro ausmachen können. Nicht zu vergessen sind die Hausanschlusskosten, die rund 6.100 Euro betragen können.

Es ist stets ratsam, eine detaillierte und vorausschauende Finanzplanung durchzuführen, um sicherzustellen, dass alle Kosten abgedeckt sind und das Bauvorhaben ohne unvorhergesehene finanzielle Hürden realisiert werden kann. Beim Bau eines Fertighauses können bestimmte Kostenfaktoren, insbesondere im Bereich des Hausbaus, bereits im Voraus klarer kalkuliert werden, was die Planungssicherheit erhöht.