Holzmassivbau: Gemütlich und modern zugleich

Moderne Holzmassivbauten bieten eine gemütliche und behagliche Atmosphäre, die sowohl in ihrer historischen Form des Blockbaus als auch in der zeitgenössischen Ausführung ein Gefühl von Geborgenheit vermittelt. Traditionelle Blockhäuser zeichnen sich durch stabförmige, liegende Holzbohlen aus, die ein uriges Erscheinungsbild schaffen und bis heute für ihre Gemütlichkeit geschätzt werden.

Die heutige Holzmassivbauweise hat sich weiterentwickelt und besteht aus großflächigen, tafelförmigen Vollholzelementen, die ein- oder mehrlagig, parallel oder kreuzweise verbunden sein können. Durch diese Bauweise entstehen stabile Produkte wie Brettstapel- oder Brettsperrholzelemente, und auch die Kombination verschiedener Holzwerkstoffe ist möglich. Das massive Holzhaus trägt seine Lasten über diese großformatigen Bauteile, wobei die Tragstruktur und die Dämmebene klar voneinander getrennt sind. Im historischen Bau übernehmen konstruktive Maßnahmen die Aussteifung, während in der modernen Bauweise plattenförmige Elemente zum Einsatz kommen. Die Montage dieser Massivholzelemente erfolgt direkt auf der Baustelle und wird durch weitere Baumaßnahmen wie Wärmedämmung und Fassadengestaltung ergänzt.

Durch die CNC-gesteuerte Fertigung der Bauteile ist eine hohe Passgenauigkeit gewährleistet, wodurch sich der Grundriss eines Holzmassivhauses individuell gestalten lässt. Die Fassade kann nach persönlichem Geschmack mit Holz, Klinkern, Putz oder anderen Materialien verkleidet werden. Die strukturelle Robustheit des Gebäudes ermöglicht es zudem, Fenster- oder Türöffnungen auch nachträglich noch zu realisieren.

Holzmassivhäuser sind nicht nur für ihre hervorragende Wärmedämmung bekannt, sondern bieten auch Schutz vor sommerlicher Hitze. Diese positiven Eigenschaften sind auf die Rohdichte, die hohe Wärmespeicherkapazität, die geringe Wärmeleitfähigkeit und den niedrigen Temperatureindringkoeffizienten zurückzuführen. Mit zusätzlicher Außendämmung erfüllen sie problemlos die Anforderungen der Energieeinsparverordnung und sind somit ideal für den Bau von Passivhäusern geeignet.

Ein Aspekt, der bei der Holzmassivbauweise Beachtung finden muss, ist der Schallschutz. Eine gute Schalldämmung der Wände allein reicht nicht aus; es ist ebenfalls wichtig, dass Fenster und Wände gut aufeinander abgestimmt sind, um Außenlärm zu reduzieren. Zudem sollte die Übertragung von Trittschall vermieden werden, indem die massiven Deckenbauteile entkoppelt an die Holzmauern angeschlossen werden.

Ein oft genannter Nachteil von Holzhäusern, die angebliche Feuergefährdung, entpuppt sich als Irrglaube. In Wirklichkeit ist Holz durch seinen Wassergehalt von bis zu 15 % sowie die verkohlende Oberfläche, die als Schutzmantel dient, sehr widerstandsfähig gegen Feuer. Die geringe Wärmeleitfähigkeit verhindert zudem, dass Materialien auf der anderen Seite der Wand entflammen.

Durch ihre diffusionsoffenen Eigenschaften regulieren Massivholzhäuser das Raumklima, indem sie Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben, was zu einer gleichmäßigen Luftfeuchtigkeit führt. Dies macht sie besonders für Allergiker geeignet. Darüber hinaus trägt die CO2-Speicherung in Holzwänden, -decken, -dächern und -dämmungen positiv zum Klima bei.

Mit Qualitätssteigerungen in allen Bereichen erreichen Holzhäuser heute eine Lebensdauer, die mit herkömmlichen Massivhäusern vergleichbar ist und oft weit über 100 Jahre beträgt. Eventuelle Feuchteschäden durch undichte Wasseranschlüsse können durch den Austausch der betroffenen Holzelemente repariert werden, was die Langlebigkeit dieser Bauweise zusätzlich unterstreicht.