Innenausbau beim Hausbau: Wichtige Schritte & Kosten

Beim Hausbau ist der Innenausbau ein entscheidender Schritt, der sich vom Rohbau abhebt. Während der Rohbau die äußere Struktur des Hauses umfasst, beinhaltet der Innenausbau alle Arbeiten, die das Innere des Hauses betreffen. Zu Beginn stehen die Grobmontage der Anlagen durch Fachkräfte wie Elektriker, Klempner und Heizungsbauer sowie der Einbau der Fenster an. Es folgen Innenputz und Estrich, die ausreichend Zeit zum Trocknen benötigen, bevor man mit dem Feinausbau weitermachen kann. Dieser umfasst Elektro- und Sanitärinstallationen, das Verlegen von Fliesen, Steinarbeiten sowie den Einbau von Treppen, Türen und Küchen. Schlussendlich werden Maler- und Tapezierarbeiten durchgeführt und Bodenbeläge verlegt. Vor dem Start dieser Arbeiten wird traditionell das Richtfest gefeiert.

Die Koordination des Innenausbaus ist aufgrund der Vielzahl beteiligter Handwerker und der Abhängigkeit der Arbeitsschritte voneinander eine komplexe Aufgabe. Eine sorgfältige Planung und Organisation ist unerlässlich. Der Bauleiter, unterstützt von Polier oder Vorarbeiter, übernimmt die Koordination und dient als Ansprechpartner für den Bauherrn. Der Innenausbau kann terminlich und organisatorisch im Voraus geplant werden, wobei sämtliche Ausstattungselemente nach der Bemusterung und Bestellung frühzeitig geordert werden. Bei Fertighausanbietern übernehmen oft firmeneigene Ausbau-Teams den Innenausbau, was die Arbeitsqualität und die Einhaltung von Terminen fördert.

Die Dauer der Rohbauphase variiert je nach Bauweise und kann beim Massivhaus etwa 4 bis 5 Wochen und bei einem Fertighaus nur wenige Tage in Anspruch nehmen. Demgegenüber steht eine Ausbauphase von 8 bis 12 Wochen, wobei besonders der Estrich viel Zeit beansprucht.

Die Ausbaukosten pro Quadratmeter Nutzfläche für ein Haus mit Standardausstattung liegen zwischen 350 und 500 Euro. Bei luxuriöseren Varianten beginnen die Kosten bei etwa 850 Euro pro Quadratmeter und können nach oben variieren.

Ein Ausbauhaus bietet Einsparpotenzial für den Bauherrn, wenn er und seine Angehörigen das nötige Fachwissen für die verbleibenden Arbeiten mitbringen. Durch Eigenleistung können vor allem bei arbeitsintensiven Tätigkeiten, die hohe Lohnkosten aber niedrige Materialkosten verursachen, Kosten gespart werden. So lassen sich bis zu 80 Prozent bei Maler- und Tapezierarbeiten, bis zu 50 Euro pro Quadratmeter bei der Verlegung von Laminat und Fliesen und bis zu 70 Prozent bei der Verlegung und Verspachtelung von Rigips-Platten einsparen.