Massiv- oder Fertighaus: Die beste Wahl für Sie?

Die Entscheidung, ob man ein Massivhaus oder ein Fertighaus bauen sollte, beschäftigt viele, die sich den Traum vom eigenen Heim erfüllen möchten. Ein Eigenheim bietet eine Rückzugsmöglichkeit aus dem hektischen Alltag und steht für Sicherheit und Gemütlichkeit. Doch welche Bauweise ist die richtige?

Massivhäuser werden traditionell Stein für Stein errichtet und ermöglichen eine individuelle Gestaltung des Grundrisses. Dadurch kann ein Zuhause entstehen, in dem sich jeder Bewohner langfristig wohlfühlt. Allerdings ist der Bau eines Massivhauses zeitintensiver als der eines Fertighauses, welches als Alternative in Betracht gezogen werden kann, wenn ein schneller Bezug gewünscht ist. Auch bei Fertighäusern lassen sich viele Wünsche in der Planung umsetzen, sodass am Ende ein individuelles Traumhaus steht.

Massivhäuser zeichnen sich durch die Verwendung unterschiedlicher Baustoffe wie Natursteine, Kalksandstein oder Tonziegel aus, wobei einige dieser Materialien bereits gute Dämmeigenschaften mitbringen und eine zusätzliche Dämmung überflüssig machen. Bei anderen Baustoffen muss jedoch über eine extra Fassadendämmung nachgedacht werden, wobei es ratsam ist, sich hierzu detailliert bei Bauunternehmen zu informieren, die auf Massivhäuser spezialisiert sind.

Die Massivbauweise erlaubt es, nahezu jeden Haustyp zu realisieren, von Einfamilienhäusern bis hin zu Mehrfamilienhäusern. Die Wände werden aus massiven Steinen gemauert und die Geschossdecken aus Stahlbeton gefertigt. Diese Bauweise ist wertstabil und ökologisch, da Mauersteine die Luftfeuchtigkeit regulieren und Wärme speichern, was zu einem angenehmen Raumklima beiträgt und Heizkosten sparen kann. Auch in puncto Schallschutz bieten schwere Mauersteine Vorteile.

Einfamilienhäuser in Massivbauweise bieten viele Gestaltungsmöglichkeiten und Größen, sodass für jedes Budget etwas dabei ist – vom klassischen eineinhalbgeschossigen Haus bis hin zur zweigeschossigen Stadtvilla. Doppelhäuser ermöglichen ein gemeinschaftliches Wohnen mit ausreichend Privatsphäre und Kosteneinsparungen. Stadtvillen eignen sich besonders für innerstädtische, kleinere Grundstücke und bieten trotzdem viel Platz. Der Bungalow ist ideal für barrierefreies Wohnen, während Mehrfamilienhäuser sowohl als Investition als auch als Mehrgenerationenhaus attraktiv sind.

Die Kosten für ein Massivhaus sind von verschiedenen Faktoren wie der Region, dem Baugrundstück und individuellen Sonderwünschen abhängig. Experten gehen von etwa 2.000 Euro pro Quadratmeter aus, wobei für eine genaue Kalkulation zusätzliche Kosten wie Baugrundstück und Baunebenkosten berücksichtigt werden müssen.

Fertighäuser hingegen punkten mit Qualität und Effizienz, da weniger Handwerker auf der Baustelle benötigt werden, was die Kommunikation vereinfacht. Verschiedene Ausbaustufen von schlüsselfertig bis hin zu Bausatzhäusern für handwerklich Begabte bieten Flexibilität. In der Fertigbauweise werden hohe Anforderungen an Energiestandards und nachhaltige Baustoffe gestellt. Auch beim Schallschutz stehen Fertighäuser den Massivhäusern in nichts nach.

Die Preise für Fertighäuser variieren je nach individuellen Wünschen und örtlichen Gegebenheiten, mit Quadratmeterpreisen zwischen 1.800 und 2.500 Euro, wobei Eigenleistungen die Kosten senken können. Bei der Kalkulation sind neben der Bausumme auch Baunebenkosten und weitere Ausgaben zu berücksichtigen.

Wer zwischen einem Neubau und einem bestehenden Haus wählt, sollte bedenken, dass mit einem Neubau individuelle Wünsche realisiert und neueste Technologien umgesetzt werden können, während ein bestehendes Haus einen schnelleren Einzug ermöglicht.

Letztendlich ist die Wahl zwischen einem Massiv- und einem Fertighaus eine persönliche Entscheidung, die von vielen Faktoren beeinflusst wird und für die es kein universelles Richtig oder Falsch gibt.