Wärmepumpen & Pelletheizung: Moderne Neubau-Heizsysteme

Wärmepumpen bieten eine effiziente Möglichkeit zur Beheizung von Neubauten und werden auch im Fertighausbau immer beliebter. Diese Systeme können entweder mit oberflächennahen Kollektoren oder mit Tiefensonden betrieben werden. Kollektoren werden circa 20 Zentimeter unter der Erdoberfläche verlegt und benötigen eine Fläche, die ungefähr der doppelten Wohnfläche entspricht. Tiefensonden hingegen benötigen weniger Platz, da sie Wärme aus einer Tiefe zwischen 40 und 100 Metern extrahieren. Für Tiefenbohrungen sind bestimmte Bodenverhältnisse erforderlich, und diese müssen behördlich gemeldet werden. Die durch Kollektoren oder Sonden aufgenommene Wärme wird mittels Sole, einer Mischung aus Salzwasser und Frostschutz, in den Kältemittelkreislauf der Wärmepumpe transportiert.

Eine andere Variante der Wärmepumpe ist die Wasser-Wasser-Wärmepumpe, die ihre Energie direkt aus dem Grundwasser zieht. Wärmepumpen sind insbesondere für Neubauten geeignet, jedoch weniger für Altbauten, mit der Ausnahme von Luft-Luft-Wärmepumpen. Förderfähig sind Wärmepumpen, die seit 2012 einen bestimmten COP-Wert, also eine bestimmte Effizienz, aufweisen.

Pelletheizungen stellen eine weitere Heizoption für Neubauten dar und sind einfach zu implementieren, da sie meist keine speziellen Voraussetzungen erfordern. Bestehende Heizkörpersysteme können oft weitergenutzt werden, und wer zuvor mit Öl geheizt hat, kann den vorhandenen Tankraum zur Lagerung der Holzpellets umfunktionieren. Alternativ lassen sich auch außerhalb des Gebäudes Pelletsilos errichten. Pelletheizungen arbeiten ähnlich wie Öl- oder Gasheizungen, doch als Brennstoff dienen Holzpresslinge – eine kostengünstigere und CO2-neutrale Alternative. Pelletheizungen eignen sich hervorragend für Neubauten, nicht zuletzt aufgrund ihrer hohen Systemtemperaturen und Energieeffizienz. Sie lassen sich zudem gut mit Solaranlagen kombinieren, um die Energieeffizienz weiter zu erhöhen.