Baugrunduntersuchung: Unverzichtbar für sicheres Bauen

Bevor ein Grundstück für den Bau eines Eigenheims erworben wird, ist es ratsam, eine Bodenanalyse durchführen zu lassen. Diese gewährleistet, dass der Untergrund die notwendigen Voraussetzungen für qualitativ hochwertigen Baugrund erfüllt und später korrekte statische Berechnungen ermöglicht. Das Ergebnis bringt Planungssicherheit und hilft, mögliche Bauverzögerungen zu vermeiden.

Bodenanalysen decken verschiedene Aspekte ab – von der Bodenbeschaffenheit bis zur Zusammensetzung des Untergrunds. Die Untersuchungsergebnisse werden in einem Bodengutachten festgehalten, das von einem Geologen oder einem Bauingenieur mit Spezialisierung in Geotechnik erstellt wird. Dieses Gutachten ist für jedes Bauvorhaben unerlässlich, um die Eignung des Baugrundes sowie den Aufbau der erforderlichen Gründung festzustellen. Auch bei bestehenden Gebäuden, die Gründungs- oder Baugrundschäden aufweisen, ist eine solche Untersuchung zwar nicht vorgeschrieben, aber dennoch für die Planungssicherheit sehr wichtig.

Die Baugrunduntersuchung ist ebenso entscheidend, um bei einer Sanierung die Ursache möglicher Schäden genau identifizieren zu können. Nur so lässt sich verhindern, dass weitere Schäden entstehen. Die Analyse des Baugrundes und der Bodenschichten gibt Aufschluss über die notwendigen Maßnahmen zur Bodenverbesserung und die Tiefe des Grundwassers.

Baugrunduntersuchungen können je nach Bedarf und örtlichen Gegebenheiten durch verschiedene Methoden wie Kleinrammbohrungen, Rammkernsondierung, Rammsondierung und Schürfungen durchgeführt werden. Diese Untersuchungen sind in der DIN 4020 standardisiert und werden in drei geotechnische Kategorien eingeteilt, die von einfachen bis zu komplexen Bauvorhaben reichen.

Die Ergebnisse des Bodengutachtens beinhalten zudem Empfehlungen für die Art der Gründung – ob Bodenplatte oder Streifenfundamente – und wichtige Angaben zur Bauausführung, wie Wasserhaltung und Böschungsschutz. Zusätzlich werden Informationen zur Abdichtung von Kellern nach DIN 18533 oder nach der WU-Richtlinie bereitgestellt, abhängig von der Bodenbeschaffenheit.

Die Investition in ein Bodengutachten vor Baubeginn ist unerlässlich, um späteren Problemen vorzubeugen und die Sicherheit und Stabilität des Gebäudes zu gewährleisten. Die Kosten dafür variieren je nach Umfang des Projekts, sind aber angesichts der gewonnenen Sicherheit gut angelegt.