In Niedersachsen strebt die Landeswohnungsgesellschaft unter der Leitung von Wohnungsbau-Minister Olaf Lies (SPD) an, Bauprojekte schnellstmöglich umzusetzen, um dem Mangel an bezahlbarem Wohnraum entgegenzuwirken. „Vielleicht können wir noch mit Projekten eingreifen, die dieses Jahr fertiggestellt werden können,“ äußerte Lies gegenüber der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. Die Initiative ist ein zentraler Bestandteil der Politik der rot-grünen Landesregierung, um soziale Wohnbauprojekte in der Region voranzutreiben.
Lies machte deutlich, dass der Schwerpunkt auf dem Neubau von subventionierten Wohnungen liegt. Trotz intensiver Gespräche mit Unternehmen, die bereits bestehende Gebäude sanieren möchten, sieht der Minister die Notwendigkeit, neue Wohnräume zu schaffen. Der Wohnungsmangel ist beträchtlich, und die Zahl der subventionierten Wohnungen ist von über 85.000 im Jahr 2016 auf 51.250 Ende 2023 gesunken, während die Nachfrage weiterhin hoch ist.
Die Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt werden durch steigende Zinsen, Fachkräftemangel und zunehmende Baukosten verschärft. Eine geplante Reform der Bauvorschriften soll das Bauen beschleunigen, indem unter anderem die Pflicht, Parkplätze für Neubauten bereitzustellen, gelockert wird. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Prozess einfacher und kostengünstiger zu gestalten, um mehr Wohnraum zu schaffen.
Trotz Kritik, auch aus Reihen der CDU, die auf bestehende kommunale Wohnungsbaugesellschaften hinweist, bleibt Lies bei seinem Plan, mit der Landeswohnungsgesellschaft eine bedeutende Rolle im sozialen Wohnungsbau Niedersachsens zu spielen. Der Fokus liegt auf der Schaffung von Wohnraum durch Neubauten und der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, um den Bedarf an bezahlbarem Wohnen zu decken.