Spitzböden optimal nutzen und Schimmel vermeiden

Spitzböden sind nicht in jedem Haus zu finden. Sie befinden sich im obersten Bereich des Dachraums und gelten als unausgebaut, wenn sie bei einer Breite von nur 2 Metern eine lichte Höhe von gerade einmal 1,80 Metern aufweisen. Obwohl sie offiziell nicht als Dachgeschosse klassifiziert werden, entwickeln viele Hausbaufirmen innovative Ideen, um diese Räume nutzbar zu machen. So kann ein Spitzboden beispielsweise zu einem gemütlichen Schlafplatz umgestaltet oder als Stauraum mit Regalen und Kleiderschränken versehen werden.

Ein häufig auftretendes Problem in Spitzböden ist Schimmelbildung. Diese kann durch das Aufsteigen warmer Luft aus dem Wohnbereich in den kühleren Dachraum entstehen. Dabei kondensiert die Luftfeuchtigkeit, die durch alltägliche Aktivitäten wie Duschen, Kochen und Atmen sowie durch Haustiere und Pflanzen produziert wird. Moderne Hausbauweisen versuchen, diesem Problem mit unbelüfteten Dämmsystemen und einer komplett geschlossenen Dampfsperre zu begegnen. Diese Maßnahmen verhindern zwar den Wärmeverlust durch Konvektion, jedoch kann Feuchtigkeit so nicht entweichen und begünstigt Schimmelwachstum.

Um Schimmelbildung zu verhindern, kann ein Schnitt in der Folie entlang des Dachfirsts hilfreich sein, um Luftfeuchtigkeit entweichen zu lassen und Kondenswasseransammlungen zu vermeiden. Eine weitere wirksame Maßnahme ist das Anbringen einer Luftdichtebahn auf der obersten Geschossdecke, falls diese aus einem diffusionsoffenen Material wie Holz besteht. Dies verhindert, dass warme, feuchte Luft in den Dachraum gelangt. Bei Betondecken sind solche luftdichtenden Maßnahmen jedoch nicht notwendig. Durch sorgfältiges Verkleben der Abschlüsse der Luftdichtebahn kann eine durchgehende Dichtigkeit gewährleistet werden.