Im Bemühen, das Tempo im bezahlbaren Wohnungsbau zu erhöhen, hat der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW in Zusammenarbeit mit dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und dem Bundesbauministerium eine signifikante Initiative vorgestellt. Es handelt sich um die neue Rahmenvereinbarung für Serielles und modulares Bauen 2.0, die in Berlin präsentiert wurde. Diese Vereinbarung bildet einen entscheidenden Schritt zur Beschleunigung der Erstellung von Wohnraum, indem sie 25 fortschrittliche Konzepte für den schnellen und kosteneffizienten Wohnungsbau hoher Qualität anbietet.
Durch ein europaweites Ausschreibungsverfahren wurden diese Konzepte ermittelt, welche nun von den Mitgliedsunternehmen des GdW umgesetzt werden können, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Die Rahmenvereinbarung ermöglicht es den Unternehmen, Zeit und Geld zu sparen, indem sie auf vorgefertigte und detailliert durchgeplante Konzepte zurückgreifen können. Dies bietet nicht nur finanzielle Vorteile durch niedrigere Baukosten, sondern auch Preisstabilität in einem Markt, der von Kostensteigerungen und Preisschwankungen geprägt ist.
Die ökologische Qualität und Innovationsfähigkeit waren entscheidende Kriterien bei der Auswahl der Vertragspartner, wodurch die Angebote auch künftigen Förderkulissen und Nachhaltigkeitsanforderungen entsprechen. Die Rahmenvereinbarung trägt somit zur Realisierung einer Reihe von Maßnahmen bei, die darauf abzielen, die Wohnungsbauprozesse zu vereinfachen und zu beschleunigen.
Die Auswahl der Rahmenvertragspartner erfolgte nach einem siebenmonatigen, anspruchsvollen Prozess, in dem eine fachkundige Jury die besten Konzepte auswählte. Die Rahmenvereinbarung bietet nicht nur Zeitersparnis durch Vorfertigung und optimierte Bauphasen, sondern gibt auch ein starkes Preissignal ab, da die Baukosten bei vielen Angeboten deutlich unter dem Medianwert von 3.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche liegen.
Insgesamt bietet die Rahmenvereinbarung eine breite Palette von Bauweisen und Preispunkten, wodurch auch Mengeneffekte zur Kostenreduktion genutzt werden können. Die Preise sind für fünf Jahre festgeschrieben und können nur auf Basis festgelegter Indizes angepasst werden, was den Unternehmen eine wichtige Preissicherheit bietet.
Diese Initiative ist ein weiterer Schritt des GdW zur Förderung des seriellen und modularen Bauens und zur Umsetzung konkreter Maßnahmen aus dem ersten Bündnis bezahlbarer Wohnraum von 2017. Alle Informationen zur Rahmenvereinbarung können Interessenten auf der Website des GdW nachlesen.
Der Autor des Originalartikels ist der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., der als größter deutscher Branchendachverband die Interessen von rund 3.000 Wohnungsunternehmen vertritt. Diese Unternehmen bewirtschaften etwa 6 Millionen Wohnungen und stellen damit Wohnraum für über 13 Millionen Menschen bereit. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie spielt als Arbeitgeberverband und Wirtschaftsverband eine zentrale Rolle in der Bauwirtschaft und repräsentiert große sowie mittelständische Unternehmen des Bauhauptgewerbes.