Trier-West: Zukunftsvision für bezahlbares Wohnen

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Im Herzen von Trier-West entsteht ein bemerkenswertes Bauprojekt, das die Zukunft des Wohnens in der Stadt prägen wird. Auf dem Gelände des ehemaligen SWT-Verkehrsbetriebs an der Werner-Siemens-Straße, umgeben von historischen Stätten wie dem alten Bahnausbesserungswerk und der ehemaligen Jägerkaserne, planen die Stadtwerke Trier die Entwicklung eines energieneutralen Wohngebiets. Dort sollen etwa 130 Wohneinheiten entstehen, die, abgesehen von einem Gewerbegebäude, ausschließlich bezahlbaren Mietwohnraum bieten werden.

Die Bedeutung bezahlbaren Wohnraums für die Stadt Trier unterstrich Oberbürgermeister Wolfram Leibe, indem er auf die über 1300 seit 2019 geförderten Wohnungen verwies und die Fortführung dieses Engagements durch die Stadtwerke Trier begrüßte. Die Stadtwerke tragen mit ihrer Fachkompetenz in Energie- und Wärmeversorgung maßgeblich zur Realisierung des Projekts bei.

Lokale Wohnungsbauunternehmen und -genossenschaften wie die BVT, der Caritasverband Trier, die Wohnungsbau und Treuhand AG (gbt) sowie die Samok-Bau Verwaltungs- und Wohnungsbaugesellschaft bringen ihre eigene Expertise in das Projekt ein. Sie übernehmen Teile des Grundstücks und arbeiten gemeinsam mit ansässigen Architekten an der Errichtung von Zwei- und Mehrfamilienhäusern, in die sie insgesamt rund 44 Millionen Euro investieren werden.

Die SWT legen großen Wert auf eine innovative Energieversorgung des Quartiers, weshalb sie in eine zentrale Wärmepumpenanlage, ein biomethanbetriebenes Blockheizkraftwerk sowie Photovoltaikanlagen investieren. Eine ehemalige Maschinenhalle, die von Westnetz erworben wurde, wird zur Energiezentrale umgebaut und beherbergt zukünftig die technischen Anlagen für die Wärmeversorgung – eine Hommage an ihre ursprüngliche Funktion als Teil des städtischen Elektrizitätswerks.

Die Abrissarbeiten am alten Busdepot sind bereits abgeschlossen und die Erschließungsarbeiten haben im Herbst 2023 begonnen. Die Projektpartner sollen nach aktuellen Plänen Anfang 2025 mit dem Bau beginnen können. Dabei wird besonders auf Nachhaltigkeit geachtet, was sich nicht nur in der Energieversorgung, sondern auch in der Gestaltung des Geländes durch begrünte Dächer und zahlreiche Grünflächen, sowie in der Bauweise widerspiegelt.

Die Wohnungsbaupartner haben sich verpflichtet, nicht nur bezahlbaren, sondern auch energieeffizienten Wohnraum zu schaffen. So entstehen Wohnungen, die nur 40% der Energie eines vergleichbaren Gebäudes benötigen, was langfristig bezahlbare Mieten und Nebenkosten sichert. Darüber hinaus wird ein Teil der Häuser in ökologischer Holzbauweise errichtet.

Zusätzlich zu den Wohnungen wird auch eine Gewerbeeinheit mit einer Investitionssumme von rund 11 Millionen Euro geschaffen. Die Erschließungskosten belaufen sich auf etwa 5,5 Millionen Euro.

Interessierte haben die Möglichkeit, am Tag der Städtebauförderung am 4. Mai 2024 die Baustelle zu besichtigen. Bei dieser Gelegenheit wird die Caritas für das leibliche Wohl der Besucher mit Kaffee und Kuchen sorgen.

Die Stadt Trier und die beteiligten Partner setzen mit diesem Projekt ein starkes Zeichen für bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum, der den Bedürfnissen einer breiten Bevölkerungsschicht gerecht wird. Dieser Artikel stammt vom Autor des Originalartikels.