Die Wahl der Dachform beeinflusst maßgeblich die Bauweise und den späteren Wohnraum unter dem Dach. Die Integration eines Kniestocks kann hier einen bedeutenden Raumgewinn darstellen. Diese erhöhte Wand unter der Dachschräge ermöglicht es, den Raum bis in die Ecken zu nutzen, was besonders praktisch ist, wenn man beispielsweise Schränke unterbringen oder im Bett sitzend lesen möchte. Dabei ist zu beachten, dass die Höhe des Kniestocks idealerweise mindestens 1,3 Meter betragen sollte, um diese Vorteile voll auszuschöpfen.
Ein weiteres Gestaltungselement ist die sogenannte Drempel- oder in manchen Regionen auch Trempelwand, die im Wesentlichen das gleiche Konstruktionsmerkmal beschreibt. Hierbei beginnt die Dachschräge direkt am Boden des Dachgeschosses, was zur Folge hat, dass der Raum unter dem Dach weniger Volumen und Höhe aufweist. Dies kann, je nach persönlicher Wahrnehmung, als Nachteil oder charakteristisches Merkmal empfunden werden.
Um die durch die Drempelwand bedingte Raumreduktion optisch besser in den Wohnraum zu integrieren und gleichzeitig praktischen Nutzen daraus zu ziehen, können Trockenbauwände mit integrierten Staufächern, kleinen Türen oder Regalböden installiert werden. Dies schafft nicht nur zusätzlichen Stauraum, sondern kann auch das Raumgefühl positiv beeinflussen. Der zunächst vermeintliche Nachteil einer geringeren Raumhöhe wird so in einen praktischen Vorteil umgewandelt. Bei der Planung eines Fertig- oder Massivhauses sollte man diese Aspekte also sorgfältig abwägen, um die unter dem Dach liegenden Räume optimal zu gestalten.