In einer malerisch anmutenden Kulisse, die fast an eine verborgene Welt fernab des gewohnten urbanen Treibens erinnert, nimmt ein aufsehenerregendes Bauvorhaben im Südwesten Berlins Gestalt an. Versteckt zwischen den pulsierenden Lebensadern der Stadt, eingefasst von drei großen Verkehrswegen, plant Investor Harald Huth von der HGHI Holding, ein beeindruckendes Wohnprojekt in Nikolassee zum Leben zu erwecken. Das dreieckige Grundstück erstreckt sich über etwa 35.000 Quadratmeter und wird von den Schienen der S-Bahnlinie 1, der Regional- und Fernbahn sowie der S7 und nicht zuletzt von der Avus umschlossen.
Tief in einer Senke von sechs Metern Tiefe entwirft Huth eine Vision von Wohngebäuden, in denen bis zu 400 bezahlbare Mietwohnungen entstehen sollen, mit einem nach außen abgeschirmten Charakter und einer Ausrichtung der Wohnräume hin zu einem ruhigen, grünen Innenhof. Zusätzlich sind Stadtvillen geplant, die das Zentrum dieser neuen Wohnoase bilden sollen. Auch die Einrichtung einer Kindertagesstätte ist vorgesehen. Die Pläne für dieses ambitionierte Projekt wurden kürzlich im Stadtplanungsausschuss präsentiert.
Das Grundstück, auf dem derzeit noch eine Kleingartenanlage ansässig ist und dessen Pachtvertrag zum Jahresende ausläuft, wurde von Huth von der Deutschen Bahn erworben. Herausforderungen für die Realisierung dieses Projekts bestehen nicht zuletzt in der eingeschränkten Zugänglichkeit, die aktuell nur durch zwei schmale Tunnel gewährleistet ist, sowie in der aktuellen Ausweisung als Grünfläche im Flächennutzungsplan.
Während der Berliner Senat das Potenzial des Projekts für den Wohnungsbau durchaus positiv bewertet, steht ihm der Bezirk kritisch gegenüber. Besonders Torsten Hippe, der CDU-Fraktionsvorsitzende, äußert Bedenken und fordert, dass Entscheidungen nicht ohne Einbeziehung der lokalen Bevölkerung von Nikolassee gefällt werden sollten.
Der Autor des Originalartikels stellt fest, dass dieses innovative Wohnprojekt sowohl Faszination als auch kontroverse Diskussionen weckt und exemplarisch für die komplexen Herausforderungen in der städtischen Raumplanung und Entwicklung steht.