Die Ziegler-Group bleibt ihrem Vorhaben, ein Fertighaus-Werk in Tirschenreuth zu errichten, treu. Das Werk, welches sich auf die Produktion ökologischer Fertighäuser spezialisiert und eine Investition von etwa 220 Millionen Euro darstellt, wird jedoch etwas später als ursprünglich geplant in Betrieb gehen. Stefan Ziegler, Mitglied der Unternehmensleitung, hat in einem Interview mit dem „Holzkurier“ bekanntgegeben, dass man aufgrund aktueller Herausforderungen im Bausektor die zeitliche Planung angepasst hat und nun von einer Inbetriebnahme im Jahr 2030 ausgeht.
In der Zwischenzeit macht auch der Bebauungsplan Fortschritte. Nachdem die erste öffentliche Auslegung stattgefunden hat, wurden bei einer Sondersitzung des Stadtrats die verschiedenen Stellungnahmen und Einwände sorgfältig durchgearbeitet. Kritik gab es unter anderem bezüglich des Naturschutzes und der Lage des Werkes. Einige Bürger äußerten sich besorgt über mögliche Auswirkungen auf angrenzende Biotope und die lokale Fauna. Das Planungsbüro NRT unter der Leitung von Dietmar Narr hat jedoch klar gemacht, dass die umweltrelevanten Aspekte berücksichtigt und mögliche negative Auswirkungen durch entsprechende Maßnahmen abgemildert werden sollen.
Die Regierung der Oberpfalz steht dem Projekt wohlwollend gegenüber und sieht darin Vorteile für die regionale Entwicklung. Nichtsdestotrotz gab es auch von verschiedenen öffentlichen Trägern Einwände, etwa in Bezug auf die Flächenversiegelung und den Kaolinabbau, die laut den Planern jedoch bereits adressiert wurden. Besondere Sorgen bereitete zudem eine umfangreiche Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde, in der zahlreiche Aspekte der Planung hinterfragt wurden. Dies führte zu Verwunderung und Unverständnis seitens der Stadt und der Planer, da man den Anspruch hatte, alle relevanten Punkte bereits im Vorfeld gründlich geprüft zu haben.
Nachdem alle Einwände einzeln geprüft und abgewogen wurden, erfolgte eine einstimmige Annahme aller Abwägungen durch den Stadtrat. Der nächste Schritt im Planungsprozess wird die zweite öffentliche Auslegung sein, die für Ende September vorgesehen ist.
Dieser Artikel wurde auf Basis des Originalartikels verfasst.