Solaranlagen: Wärme und Strom effizient erzeugen

Eine Solaranlage kann entweder als solarthermische Anlage zur Wärmeerzeugung oder als Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung konzipiert sein. Solarthermische Anlagen nutzen Kollektoren, die entweder flach oder in Form von Vakuumröhren gestaltet sind, um ein Wärmetransportmedium zu erhitzen. Dieses Medium wird dann in einen Wärmespeicher geleitet, wo es seine Wärme an das Wasser abgibt und anschließend abgekühlt in die Kollektoren zurückfließt, um den Kreislauf neu zu starten. Solche Anlagen sind besonders in Mitteleuropa von Vorteil, da sie die gewonnene Wärme effizient speichern und selbst nachts verfügbar machen können.

Photovoltaikanlagen hingegen erzeugen Strom durch Solarmodule, die aus einzelnen Solarzellen bestehen. Diese Zellen produzieren bei Sonneneinstrahlung über eine elektrisch leitende Verbindung elektrischen Strom, der dann gespeichert oder direkt genutzt wird. Auch eine Einspeisung des erzeugten Stroms in das öffentliche Netz ist über Wechselrichter möglich.

Solarthermieanlagen eignen sich besonders zur Erwärmung von Trinkwasser und können auch zur Unterstützung der Raumheizung verwendet werden. Die Dimensionierung von Kollektorfläche und Speicher muss dabei auf die Bedürfnisse des Haushalts abgestimmt werden, um insbesondere in den Sommermonaten den Warmwasserbedarf vollständig zu decken. In Kombination mit anderen Heizsystemen, wie etwa einer Pellet-Heizung, kann eine ganzjährige Versorgung optimiert werden.

Die Installation von Solaranlagen ist sowohl auf Dächern als auch an Fassaden möglich. Bei Flachdächern muss eine spezielle Unterkonstruktion verwendet werden, um den optimalen Neigungswinkel der Kollektoren zu gewährleisten. Auch die freistehende Montage neben einem Gebäude kann eine sinnvolle Option darstellen. Durch den Einsatz von Solaranlagen lassen sich nicht nur Energiekosten senken, sondern auch fossile Brennstoffe einsparen, was einen positiven Beitrag zum Umweltschutz leistet.