U-Wert: Schlüssel zur Energieeffizienz in der Bauplanung

Der Wärmedurchgangskoeffizient, bekannt als U-Wert, quantifiziert den Energieverlust durch Bauteile, gemessen in Energiemenge pro Grad Temperaturdifferenz und Quadratmeter. Dieser Wert ist abhängig von der Dicke und Wärmeleitfähigkeit der verwendeten Materialien sowie von Effekten wie Konvektion und Wärmestrahlung an der Oberfläche. Ein niedriger U-Wert bedeutet dabei eine effektivere Dämmung, was besonders für Fenster, Türen und Baumaterialien wie Holz, Glas und Aluminium von Bedeutung ist.

Für Fenster wird speziell der Uw-Wert (w für window) berechnet, der sich aus dem Uf-Wert des Rahmens und dem Ug-Wert der Verglasung sowie weiteren Faktoren zusammensetzt. Der Ug-Wert, der speziell für die Verglasung gilt, hängt von der Anzahl der Scheiben, dem Abstand zwischen ihnen und der Art der Gasfüllung ab.

Die Ermittlung der U-Werte erfolgt häufig durch spezialisierte Prüfinstitute im Auftrag der Hersteller, um die Einhaltung von Zulassungs- und Zertifizierungsvorgaben sicherzustellen. Zur Überprüfung der Isolationsqualität von Gebäuden wie Fertighäusern oder Massivhäusern vor Ort werden verschiedene Methoden angewandt: Wärmebildkameras, spezifische Temperaturfühler und die Wärmedurchflussmethode, wobei letztere als die zuverlässigste gilt und über einen Zeitraum von 72 Stunden durchgeführt wird.

Die Anforderungen an den Wärmedurchgangskoeffizienten nach dem Gebäudeenergiegesetz, beispielsweise für KfW-55-Häuser, sind streng. So dürfen die U-Werte für Dachflächen, oberste Geschossdecken und Dachgauben nicht über 0,14 W/m² K liegen und der Gesamt-U-Wert für Fenster sollte 0,90 W/m² K nicht überschreiten.