In Deutschland besteht gegenwärtig ein erheblicher Mangel an altersgerechten Wohnungen, eine Tatsache, die durch die Studien des Pestel-Instituts unterstrichen wird. Sie sprechen in diesem Kontext sogar von einer „grauen Wohnungsnot“. In unserer alternden Gesellschaft verschärft sich das Problem zunehmend. Wir widmen uns der Frage, wie der Wohnungsbau auf den demografischen Wandel reagiert und wie man sein Zuhause altersgerecht gestalten kann. Zusätzlich beleuchten wir die Herausforderungen des Klimawandels für den städtischen Raum und wie sich Kommunen darauf einstellen.
Viele Wohnungen und Häuser sind nicht barrierefrei, was insbesondere ältere Menschen oder Personen mit Behinderungen vor große Schwierigkeiten stellt. Nach Angaben des Pestel-Instituts fehlen bereits 2,2 Millionen seniorengerechte Wohnungen, und angesichts der großen Generation der Babyboomer, die erst jetzt in den Ruhestand treten, wird diese Zahl voraussichtlich weiter ansteigen. Bis 2035 wird fast ein Drittel der Bevölkerung älter als 65 Jahre sein, und bis 2050 wird geschätzt, dass jeder Neunte über 80 Jahre alt sein wird.
Die Bauministerin Klara Geywitz sieht den Wohnungsbau aktuell noch nicht adäquat auf den demografischen Wandel vorbereitet. Um den Herausforderungen der Barrierefreiheit und des altersgerechten Umbaus zu begegnen, sind erhebliche Investitionen notwendig, trotz bereits erhöhter Mittel für altersgerechten Umbau. Viele Menschen möchten jedoch in ihren eigenen vier Wänden altern, was eine Anpassung der Wohnungen erfordert, beispielsweise durch den Einbau von Rampen, Treppenliften oder einer neuen Raumaufteilung.
Für solche Umbaumaßnahmen sollte das KfW-Programm 455-B bekannt sein, das Zuschüsse für barrierereduzierende Umbauten bereitstellt. Nach einem Förderstopp ist es nun wieder möglich, Anträge zu stellen, wobei 150 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Es gibt Zuschüsse sowohl für Einzelmaßnahmen als auch für den Umbau zum Standard „Altersgerechtes Haus“.
Darüber hinaus stellt der Klimawandel eine weitere Herausforderung für den Wohnungsbau dar. Städte und Gemeinden müssen sich gegen Hitze, Dürre und Starkregen wappnen. Die Stadtplanung hat begonnen, ökologische Aspekte zu berücksichtigen, etwa durch die Förderung von Stadtgrün. Bundesumweltministerin Steffi Lemke kritisierte jedoch, dass lokale Klimaanpassungskonzepte noch nicht ausreichend seien, was zur Verabschiedung des Klimaanpassungsgesetzes führte.
Die Zufriedenheit mit der eigenen Wohnsituation und die Höhe der Mieten waren Gegenstand einer Forsa-Umfrage im Auftrag des RND. 67 Prozent der Befragten empfanden ihre Miete als angemessen, 26 Prozent als zu hoch und 3 Prozent als zu niedrig.
Beim Thema Bau- und Kaufvorhaben ist zudem die Finanzierung ein wichtiger Aspekt. Trotz einer anfänglichen Zinswende, die die Konditionen für Kreditnehmer verschärfte, hat sich die Situation laut den Experten von Interhyp etwas entspannt, und der Immobilienkauf ist wieder planbarer geworden.
Für weiteres Feedback und Anregungen stehen wir Ihnen am Ende dieses Newsletters gerne zur Verfügung. Den nächsten Newsletter erhalten Sie am ersten Freitag des Monats, den nächsten am 7. Juni. Der Autor des Originalartikels steht Ihnen für Rückfragen zur Verfügung.
