In der Region Saarbrücken gibt es eine bedenkliche Problematik, die viele Wohnhäuser betrifft: Asbest. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt Saar hat herausgefunden, dass dieses gesundheitsgefährdende Material in etwa 45.000 Wohngebäuden im Regionalverband Saarbrücken vorhanden ist. Die Bezirksvorsitzende Ute Langenbahn erläutert, dass der Einsatz von Asbest-Baustoffen zwischen 1950 und 1989 besonders intensiv war. Die Wahrscheinlichkeit, dass jedes in diesem Zeitraum errichtete oder renovierte Gebäude Asbest enthält, ist hoch – mal in größeren, mal in kleineren Mengen. Seit 1993 ist der Einsatz von Asbest in Deutschland aufgrund seiner gesundheitsschädlichen Wirkung verboten. Asbestfasern können sich in der Lunge festsetzen und unter anderem Krebs verursachen. Trotz des Verbots ist das Ausmaß der Altlasten weiterhin enorm: Im letzten Jahr wurden deutschlandweit etwa eine halbe Million Tonnen Asbest entsorgt. Häufig findet sich Asbest in Materialien wie Spritzzement, Fliesen- und Bodenklebern sowie in verschiedenen Verbundstoffen. Die Entfernung und Entsorgung dieses Materials ist eine Herausforderung, die sowohl für die betroffenen Eigentümer als auch für die Umwelt von großer Bedeutung ist. Dieser Artikel basiert auf den Informationen des Autors des Originalartikels.
Asbestalarm: 45.000 Häuser im Saarland betroffen
Originalartikel: www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/knapp_45_000_wohnhaeuser_in_saarbruecken_asbest_belastet_100.html