Nach den jüngsten Landtagswahlen in Sachsen fordert der Landesverband Mitteldeutschland des BFW schnelles politisches Handeln, um den Wohnungsbau voranzutreiben. Trotz der bevorstehenden komplexen Koalitionsverhandlungen müsse der Fortschritt in der Wohnungsbaupolitik gewährleistet bleiben, betont Dr. Ingo Seidemann, Vorstandsvorsitzender des BFW Mitteldeutschland. Dringende Investitionen sollten nicht durch langwierige Verhandlungen verzögert werden. Angesichts hoher Baukosten und strenger staatlicher Regulierungen sei schnelles Handeln erforderlich, um neue Bauprojekte zu realisieren und den Neubau sowie den sozialen Wohnungsbau entschieden zu fördern. Besonders in Städten wie Dresden und Leipzig sei eine Beschleunigung des Neubaus kritisch, um den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum zu decken und eine Verschärfung der Wohnungsnot zu verhindern.
Zusätzlich plädiert der Verband dafür, die vorhandenen Bundesmittel durch Landesmittel zu ergänzen, da die Herausforderungen zu groß seien, um sich allein auf bestehende Programme zu verlassen. Übermäßig komplexe Bauvorschriften und hohe DIN-Normen, die die Kosten steigern, wurden ebenfalls kritisiert. Eine Vereinfachung der Normen könnte Planungs- und Bauprozesse beschleunigen und so die wirtschaftliche Umsetzung von Bauvorhaben erleichtern.
Dr. Seidemann hebt hervor, dass die sächsische Bau- und Immobilienwirtschaft bereit sei, ihren Beitrag zu leisten, doch nun sei es an der Politik, entsprechende Rahmenbedingungen für eine zukunftsorientierte Wohnungsbaupolitik zu schaffen, um den Menschen in Sachsen bezahlbaren Wohnraum zu ermöglichen. Der BFW, als Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen und Spitzenverband der Branche, wird von Landesparlamenten und Bundestag bei legislativen Verfahren angehört und vertritt etwa 1.600 Mitgliedsunternehmen, die einen signifikanten Anteil am Wohnungs- und Gewerbeneubau in Deutschland haben.