Es wurde bekannt, dass bisher auf den Grundstücken, die aus dem Grundstücksfonds des Landes stammen, noch keine Wohnungen erbaut wurden. Diese Information entstammt einer Antwort des Wohnungsbauministeriums, die in Stuttgart im Zuge einer Anfrage der FDP-Fraktion im Landtag veröffentlicht wurde. Es scheint, dass die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum durch die Kommunen Zeit beansprucht, da die nötigen Voraussetzungen erst geschaffen werden müssen. Für den Erwerb von Grundstücken hat das Land bereits 2,9 Millionen Euro investiert. Derzeit besitzt der Fonds 14 Grundstücke, die noch auf ihre Bebauung warten.
Friedrich Haag, der wohnungsbaupolitische Sprecher der FDP-Fraktion, äußerte Kritik am Fonds und bezeichnete ihn als „zahnlosen Tiger“. Er argumentierte, dass der Fokus nicht auf der Akquise weiterer Grundstücke durch den Staat liegen sollte, sondern auf der Schaffung von mehr Bauflächen. Nach seiner Ansicht sollte der Schwerpunkt auf dem Bauen liegen, anstatt auf weiteren Markteingriffen. Er sieht in dem Fonds aktuell ein ungeeignetes Instrument und schlägt vor, die verfügbaren 100 Millionen Euro effektiver zu nutzen, beispielsweise durch die Senkung der Grunderwerbsteuer.
Der Grundstücksfonds, der im Jahr 2020 mit einem Budget von 100 Millionen Euro ins Leben gerufen wurde, hat das Ziel, in finanzschwachen Gemeinden Grundstücke zu erwerben und diese dann für den Bau von bezahlbaren Wohnungen bereitzustellen. Mit dem staatlichen Erwerb sollen diese Grundstücke der Spekulation entzogen und schließlich nach maximal fünf Jahren an die Gemeinde oder einen von ihr beauftragten Bauträger zurückverkauft werden. Der Autor des Originalartikels liefert mit diesen Informationen einen umfassenden Einblick in die Herausforderungen und politischen Meinungen rund um den Grundstücksfonds und dessen Rolle im Kontext des Wohnungsbaus.