Überfüllte Wohnungen: Deutschlands Raumnot

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In Deutschland steigt die Anzahl der Menschen, die in beengten Wohnverhältnissen leben, stetig an. Ein aktueller Bericht, basierend auf Daten des Statistischen Bundesamts und zitiert nach einer Anfrage der Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht, zeigt, dass mittlerweile mehr als jeder Zehnte der deutschen Bevölkerung, konkret 11,3 Prozent, in einer überfüllten Wohnung lebt. Dieser Trend hat sich seit 2007 fortgesetzt, wobei die Zunahme im letzten Jahr nur geringfügig war.

Eine Wohnung gilt dann als überbelegt, wenn sie gemessen an der Personenzahl zu wenige Zimmer aufweist. Zum Beispiel sollten Familien einen Gemeinschaftsraum besitzen, Paare mindestens ein eigenes Zimmer und jede weitere volljährige Person ein zusätzliches Zimmer.

Junge Menschen, insbesondere Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, sind mit einer Quote von 18,5 Prozent wesentlich häufiger von Wohnraummangel betroffen als ältere Menschen über 65 Jahre. Alleinerziehende mit ihren Kindern finden sich ebenso oft in eingeschränkten Wohnsituationen wieder. Dabei ist die Überbelegung in Städten noch ausgeprägter als in ländlichen Regionen.

Angesichts dieser Zahlen kritisiert Sahra Wagenknecht, die Vorsitzende der Bundestagsfraktion BSW, das Vorgehen der Bundesregierung und insbesondere der Bundesbauministerin Klara Geywitz. Wagenknecht sieht in den aktuellen Entwicklungen ein Versagen der Politik und fordert eine Kündigung der Bauministerin durch den Bundeskanzler. Zusätzlich plädiert sie für eine Neuausrichtung der Wohnungspolitik, die einen strikten Mietendeckel und den Ausbau des gemeinnützigen Wohnungsbaus umfasst. Die von der Regierung angestrebten Ziele im Neubau sind ihrer Meinung nach bei Weitem nicht erreicht worden. Sie verlangt eine entschlossene staatliche Intervention im Wohnungsmarkt, entweder durch öffentlich finanzierten Wohnungsbau oder die Unterstützung gemeinnütziger Anbieter mit günstigen Krediten.

Die Zielsetzung der Ampelkoalition, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen, davon 100.000 Sozialwohnungen, wurde laut Klara Geywitz bisher nicht erreicht, was die Dringlichkeit des Problems unterstreicht.

Der vorliegende Artikel basiert auf Informationen, die ursprünglich vom Autor des Originalartikels zusammengetragen wurden.