Obwohl die Pläne für den Neubau der Remstalkellerei in Grunbach vorerst auf Eis gelegt wurden, stehen die Zeichen für den Verkauf ihres Standorts in Beutelsbach weiterhin gut. Hinter den Kulissen laufen die Vorbereitungen für die Entwicklung von Wohnraum auf dem 1,5 Hektar großen Areal weiter. Nachdem im Frühjahr 2021 acht Investoren Interesse bekundet hatten, sind nun, im Frühjahr und Sommer 2023, zwei von ihnen in die engere Wahl gekommen. Die Stadt Weinstadt und die Remstalkellerei haben gemeinsam ein Auswahlverfahren für Investoren durchgeführt, dessen Ergebnisse Baubürgermeister Thomas Deißler im Technischen Ausschuss vorstellte, inklusive der Bekanntgabe des von der Verwaltung bevorzugten Bauträgers.

Deißler ist bestrebt, der Remstalkellerei zu ermöglichen, die Pläne für den Verkauf ihres Grundstücks in der Kaiserstraße 13 voranzutreiben und in die Akquise zu gehen. Die Ergebnisse des Auswahlverfahrens sollen als Basis für die weiteren Schritte, einschließlich des Bebauungsplanverfahrens „Am Florianweg“, dienen. Unter den Favoriten für das Wohnprojekt befanden sich die Firma Pflugfelder aus Ludwigsburg und die Phoenix Living GmbH aus Stuttgart.

Phoenix Living ist in Weinstadt bereits als Investor des Bleistift-Areals bekannt, wo derzeit 29 Wohnungen, drei Gewerbeeinheiten und neue Räumlichkeiten für die Stadtbücherei Weinstadt entstehen. Die Firma übernahm das Projekt, nachdem der vorherige Bauträger insolvent wurde.

Stadtplanungsamtsleiter Dennis Folk erklärte im Technischen Ausschuss den Auswahlprozess, der eine zweimonatige Überarbeitungsphase für die beiden Favoriten und eine finale Jurysitzung umfasste. Der Juryvorsitzende Matthias Schuster, zusammen mit weiteren Experten und Vertretern der Stadtverwaltung, bewertete die Vorentwürfe, die jedoch noch keine genauen Angaben zur Anzahl der Wohneinheiten enthielten.

Phoenix Living arbeitete mit Blocher Partners und Planstadt Senner zusammen, während Pflugfelder mit UTA Architekten & Stadtplaner sowie Bäuerle Landschaftsarchitektur & Stadtplanung kooperierte. Die Stadtverwaltung entschied sich letztendlich für Phoenix Living, da die Vorentwürfe von Pflugfelder zu massiv und die Bebauung zu dicht waren.

Stadträte äußerten sich ebenfalls kritisch über die Vorentwürfe von Pflugfelder und sprachen sich für den Entwurf von Phoenix Living aus. Es wurden Bedenken hinsichtlich der massiven Bebauung und der späteren Vermarktung geäußert, besonders im Hinblick auf die aktuelle Lage des Immobilienmarktes.

Nach der einstimmigen Zustimmung des Technischen Ausschusses zum Ergebnis des Auswahlverfahrens steht nur noch die Abstimmung des Gemeinderats aus. Die beteiligten Unternehmen erhielten für ihre Arbeit an den Konzepten eine Aufwandsentschädigung, deren Kosten sich Stadt und Remstalkellerei teilen.

Der Autor des Originalartikels stellt die Informationen und Entwicklungen rund um den Verkauf und die geplante Neugestaltung des Remstalkellerei-Geländes dar und bietet damit einen Einblick in die komplexe Welt der Stadtplanung und Immobilienentwicklung.