Weniger Baugenehmigungen bedrohen Hannovers Wohnungsmarkt

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Laut dem Wissenschaftler Matthias Günther wird der Wohnungsneubau in Hannover zunehmend schwieriger, da die Zahl der Baugenehmigungen für neue Wohnungen sinkt. Im Vergleich zu den ersten fünf Monaten des Vorjahres, als 1.141 Baugenehmigungen erteilt wurden, gab es in diesem Jahr nur 1.026 Genehmigungen. Günther weist darauf hin, dass die Bereitschaft für neuen Wohnraum in der Region um 10 Prozent gefallen ist. Trotz der rund 21.770 leerstehenden Wohnungen in der Region, von denen viele aufgrund ihres Zustands nicht bewohnbar sind und teure Sanierungen erfordern würden, bleibt der Bedarf an Wohnraum bestehen. Günther betont, dass ein gewisser Leerstand notwendig ist, um Umzüge und Sanierungen zu ermöglichen, doch viele Wohnungen, die lange leer stehen, lassen sich nur schwer reaktivieren.

Zurückhaltung bei Sanierungen ist laut Günther ein weiteres Problem, da viele Eigentümer durch unklare regulatorische Vorgaben verunsichert sind und oft die finanziellen Mittel für Sanierungen fehlen. Erbstreitigkeiten und die Sorge, sich mit neuen Mietern auseinandersetzen zu müssen, sind weitere Gründe, warum Wohnungen leer stehen.

Katharina Metzger, die Präsidentin des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel, kritisiert die Politik scharf. Sie bezeichnet es als unzureichend, leerstehende Wohnungen einfach gegen den aktuellen Bedarf aufzurechnen, und fordert eine Vereinfachung der Baustandards, um den Wohnungsbau zu beschleunigen. Metzger warnt davor, dass überzogene Normen und Klimaschutzauflagen den Wohnungsbau behindern. Sie bemängelt außerdem, dass die Bundesregierung zu spät handelt und die anvisierten Fördermittel für den sozialen Wohnungsbau bei Weitem nicht ausreichen.

Schließlich zeigt sich Metzger besorgt über die Zukunft des Wohnungsmarktes, da viele Baufirmen bereits Kapazitäten abbauen. Die sinkenden Neubauzahlen und die sozialen Spannungen, die durch den Wohnungsmangel entstehen, erfordern dringend politisches Handeln, um eine Verschärfung der Krise zu vermeiden.

Dieses Fazit zieht Matthias Günther, der Autor des Originalartikels.