Fundamentvorbereitung: Warum eine Sauberkeitsschicht essenziell ist

Eine ordnungsgemäße Vorbereitung des Erdreichs für das Fundament eines Gebäudes ist entscheidend für dessen langfristige Stabilität und Lebensdauer. Eine effektive Maßnahme hierbei ist das Aufarbeiten einer Sauberkeitsschicht, die dazu dient, eine ebene Fläche herzustellen und das Eindrücken von Bewehrungseisen und Abstandhaltern in den Boden zu verhindern. Dies sichert die erforderliche Mindestabdeckung des Betons und schützt die Baugrubensohle vor negativen Wettereinflüssen, was vor allem bei feuchtigkeitsempfindlichen Bodenarten wie bindigen Bodenarten wichtig ist.

Die Sauberkeitsschicht gleicht nicht nur Unebenheiten aus, sondern schützt auch vor Verunreinigungen, die die Tragfähigkeit beeinträchtigen könnten. Fehlt diese Schicht, kann dies zu einer verringerten Nutzungsdauer des Hauses führen. In der Regel besteht sie aus einer dünnen Schicht Magerbeton der Festigkeitsklasse C 8/10. Ihre Stärke variiert je nach Anforderung: Für eine Standardausführung beträgt die Höhe etwa 5 bis 8 Zentimeter, während sie bei höheren Anforderungen oder chemisch-aggressiven Böden auf 10 Zentimeter erhöht wird.

Bevor mit dem Betonieren der Sauberkeitsschicht begonnen werden kann, muss der Baugrund vorbereitet werden: Die Erde wird ausgehoben, bindiger Boden entfernt und nichtbindiger Boden verdichtet und planiert. Nach dem Betonieren muss die Magerbetonschicht mindestens einen Tag aushärten, bevor die Bauarbeiten fortgesetzt werden können. Darüber hinaus wird eine PE-Folie als Trenn- und Schutzschicht eingelegt, welche das Absickern des Wassers aus der betonierten Bodenplatte verhindert und eine zwangsfreie Aushärtung ermöglicht.

Alternativ zur Sauberkeitsschicht aus Magerbeton kann auch eine Schicht aus Kies, Schotter, Sand oder Glasschaumschotter verwendet werden, allerdings mit einer erhöhten Ungenauigkeit des Untergrunds, wodurch die Betonüberdeckung der Bewehrung beeinträchtigt werden kann. Um die erforderliche Überdeckung zu gewährleisten, muss das Fundament oder die Bodenplatte dementsprechend dicker geplant werden.

In manchen Fällen wird aus Zeit- und Kostengründen auf die Sauberkeitsschicht verzichtet, indem dickwandige Noppenbahnen oder PE-Folie als Ersatz verwendet werden. Dies birgt jedoch Risiken, da diese Materialien Unebenheiten der Baugrubensohle kaum ausgleichen und nicht immer eine ausreichende Betondeckung der Bewehrung gewährleisten können.

Die Kosten für eine Sauberkeitsschicht belaufen sich für ein Einfamilienhaus ungefähr auf 1.500 Euro, eine Investition, die sich für die Qualität und Nachhaltigkeit des Bauvorhabens durchaus lohnen kann.