Leerrohre sind ein essenzieller Bestandteil moderner Elektroinstallationen, die sowohl in flexibler als auch in starrer Ausführung aus Kunststoff oder Metall erhältlich sind. Diese Rohre dienen dem Zweck, elektrische Leitungen zu installieren und bieten die Flexibilität, Versorgungsleitungen zukunftssicher und kosteneffizient zu verlegen, zu erweitern oder anzupassen. Daher ist es ratsam, beim Hausbau von Anfang an auf eine ausreichende Anzahl an sorgfältig positionierten Leerrohren zu achten.
Das Einsparen bei der Verlegung von Leerrohren kann langfristig zu erhöhten Kosten führen, da das Nachrüsten dieser Rohre meist mit erheblichem Aufwand und deutlich höheren Kosten verbunden ist. Ein effizientes Handling beim späteren Einziehen von Kabeln ermöglichen Leerrohre mit integriertem Zugdraht. Optimal ist es, wenn jedes Rohr in einer Unterputz-Schalterdose mündet. Zukünftig können dann Leitungen für diverse Anschlüsse wie TV, Telefon, Netzwerk, Beleuchtung oder elektrische Jalousien in den Leerrohren verlegt werden.
In Bezug auf die Eigenschaften von Leerrohren gibt es Unterschiede bezüglich Größe, Länge, Druck- und Schlagfestigkeit sowie Biegeverhalten. Auch die Temperaturbeständigkeit – sowohl minimal als auch maximal – spielt eine Rolle. Ein spezifischer Klassifizierungscode auf den Rohren gibt Aufschluss über diese Eigenschaften, mit Ziffern, die die Druckfestigkeit, Schlagfestigkeit, die minimale und maximale Gebrauchstemperatur sowie die Biegsamkeit beschreiben.
Für unterschiedliche Bauanforderungen gibt es spezielle Leerrohre. So wird in Beton, Estrich oder im Fußboden in der Regel ein Kunststoffpanzerrohr verwendet. Bei der Verlegung in Zwischendecken, unter Putz oder in Hohlwänden kommen meist Kunststoff-Isolierrohre zum Einsatz. Für leichtere Anwendungen auf Putz oder in Hohlwänden bieten sich Kunststoff-Wellrohre an. Entscheidend ist, dass das gewählte Leerrohr den spezifischen Anforderungen der jeweiligen Installation und den örtlichen Gegebenheiten entspricht.