Mutterboden, die fruchtbare oberste Schicht der Erde, die in der Regel zwischen 15 und 30 Zentimeter dick ist, spielt eine wesentliche Rolle für die Umwelt und den Gartenbau. Diese Schicht ist reich an Humus und organischen Stoffen und beherbergt eine Vielzahl von Lebewesen, wie zum Beispiel Regenwürmer, die Pflanzenteile in wertvolle Nährstoffe umwandeln und somit die Bodenqualität verbessern. Außerdem ist der Mutterboden wichtig für die Filtrierung von Schadstoffen aus Niederschlägen, um zu verhindern, dass diese ins Grundwasser gelangen.
Im Rahmen von Bauarbeiten kann es vorkommen, dass Mutterboden unsachgemäß behandelt wird, indem er falsch gelagert oder mit anderem Aushub vermischt wird. Durch das Gewicht von Baumaschinen kann er zudem verdichtet werden. Um seine Qualität zu erhalten, sollte er separat und geschützt aufbewahrt werden. Besonders wenn man plant, einen Garten anzulegen, ist der nährstoffreiche Mutterboden unverzichtbar. Er fördert das Wachstum von Pflanzen und kann verwendet werden, um Löcher und Unebenheiten zu füllen, minderwertige Böden aufzubessern und Landschaftselemente wie Hügel zu formen.
Falls der vorhandene Boden nicht ausreicht oder von schlechter Qualität ist, kann die oberste Schicht durch Beimengen von Torfmull, Kompost und gegebenenfalls Kalk optimiert werden. Erst wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, sollte man auf neue Muttererde zurückgreifen.
Erhältlich ist Mutterboden sowohl gesiebt als auch ungesiebt, je nachdem, welche Anforderungen für die Bepflanzung bestehen. Gesiebter Mutterboden ist feinkörnig und fast frei von Fremdkörpern, was ihn ideal für das Anlegen ebener Flächen macht. Ungesiebter Mutterboden hingegen ist grobkörniger und eignet sich für gröbere Arbeiten.
Die Kosten für Mutterboden variieren je nach Qualität und Aufbereitung. Ungesiebter Boden ist günstiger als gesiebter, und die Preise bewegen sich gewöhnlich zwischen 17 und 30 Euro pro Tonne. Die benötigte Menge lässt sich durch Multiplikation von Länge, Breite und der gewünschten Schichtdicke des Gebiets berechnen – hierbei sollte man für eine Auflage in der Regel 20 bis 30 Zentimeter einplanen und alle Maße in Metern angeben. Bei Fragen zur richtigen Wahl und Menge des Mutterbodens ist es ratsam, einen Gartenfachmann zu konsultieren. Bezogen werden kann Mutterboden über Baustoffhändler, Baumärkte, Gartencenter, Gärtnereien sowie über lokale Anbieter und Tauschbörsen.