Die Raummodul-Bauweise revolutioniert den modernen Hausbau, indem komplett vorgefertigte Raummodule direkt auf die Baustelle geliefert und dort zu einem Gebäude zusammengefügt werden. Diese Module gibt es sowohl in Beton für massive Fertighäuser als auch in Holz für Holzhäuser. Spezielle Varianten wie Büro- oder Wohncontainer, die bei temporären Einsätzen zum Einsatz kommen, gehören zur Containerbauweise.
Im Bereich der Einfamilienhäuser lässt sich die Modul-Bauweise variabel einsetzen. Sie reicht vom Rohbau-Ausbauhaus bis hin zum komfortabel ausgestatteten Heim. Ein Beispiel für weitreichende Vorfertigung bietet das Massivhaus-Konzept mit dem ICON-Haus, bei dem bereits im Werk wichtige Elemente wie Bodenbeläge, Elektroinstallationen und die Haustechnik integriert werden. So können Bewohner kurz nach der Montage in ihr neues Zuhause einziehen.
Die Attraktivität der Raummodul-Bauweise wird durch die Möglichkeit von Erweiterungen wie Aufstockungen, Anbauten sowie Treppen und Terrassen noch gesteigert. Im Unterschied zu anderen Fertigbauweisen, bei denen einzelne vorgefertigte Elemente auf der Baustelle zusammengefügt werden, zeichnet sich die Raummodulbauweise durch bereits komplett zusammengesetzte Raummodule aus, die nur noch miteinander verbunden werden müssen. Diese Module können flexibel kombiniert werden, was auch den Aufbau größerer Gebäudekomplexe ermöglicht.
Die Standardisierung und der hohe Fertigstellungsgrad der Module führen zu schnellen Aufbauzeiten und einer sicheren Kosten- und Terminplanung. Zudem sind die Abmessungen der Module so konzipiert, dass sie problemlos transportiert werden können. Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten bei Fenstern und Fassaden verleihen der Bauweise eine persönliche Note. Auch die Innenräume können durch Einzelelemente mit verschiedenen Nutzungsarten oder multifunktionale Räume individuell gestaltet werden.
Für die Ausstattung der Fertighäuser arbeiten Anbieter mit Spezialherstellern zusammen, um Features wie energieeffiziente Minikraftwerke, Smart-Home-Technologien oder Garagen zu integrieren. Die Raummodule haben typischerweise eine Länge von 6,50 bis 16,75 Metern, eine Breite von bis zu 4 Metern und eine Höhe von bis zu 3,90 Metern. Ihre Größe wird dabei nur durch die Transportfähigkeit begrenzt.
Die Vorteile der Raummodulbauweise sind vielfältig: Sie reichen von hoher Präzision und Qualität über wirtschaftliche und ressourcenschonende Produktion bis hin zu Planungssicherheit durch garantierte Festpreise und Einzugstermine. Darüber hinaus zeichnen sich Fertighäuser in dieser Bauweise durch kurze Montagezeiten, gute Energiebilanz und Schallschutzwerte sowie Nachhaltigkeit aus. Die Flexibilität zeigt sich auch in der Möglichkeit, Anbau- und Umbauarbeiten einfach durchzuführen.
Allerdings erfordert der hohe Planungsaufwand präzise Abstimmung der Module und den Einsatz von CAD-Technik. Zudem kommen die Zeit- und Kostenvorteile vor allem bei Systemhäusern in Massenproduktion zum Tragen, während sie bei individuell geplanten Häusern geringer sein können.
Um ein reales Bild von der Raummodul-Bauweise zu erhalten und die Möglichkeiten auszuloten, lohnt sich ein Besuch in einem Musterhaus, wo Interessierte die Qualität und das Wohngefühl dieser Bauart persönlich erfahren können.