Eine Sauberkeitsschicht, meist eine dünne Schicht aus Magerbeton, wird auf das Erdreich aufgebracht, um das Eindrücken der Bewehrungseisen und Abstandhalter zu verhindern und eine geforderte Mindestabdeckung sicherzustellen. Zusätzlich schützt diese Schicht die Baugrubensohle vor schädlichen Wettereinflüssen, was besonders bei feuchtigkeitsempfindlichen, bindigen Bodenarten wichtig ist.
Die ebene Fläche, die durch die Sauberkeitsschicht geschaffen wird, ist entscheidend für das korrekte Aufstellen der folgenden Schichten und Bauteile. Dies trägt zur nötigen Betonüberdeckung der Bewehrungseisen bei und verhindert Setzungsschäden sowie Verunreinigungen, die die Tragfähigkeit der tragenden Schicht beeinträchtigen könnten. Ohne diese Schicht könnte sich die Lebensdauer des Gebäudes verringern.
Die Schicht wird in der Regel 5 bis 8 Zentimeter dick aufgetragen, kann aber bei besonderen Anforderungen, wie bei chemisch-aggressivem Erdreich oder beim Bau einer Schwarzen Wanne, auf 10 Zentimeter verstärkt werden.
Bevor die Sauberkeitsschicht angelegt wird, muss der Baugrund ausgehoben und vorbereitet werden. Nach dem Betonieren der Sauberkeitsschicht ist eine Trocknungszeit von mindestens einem Tag erforderlich. Anschließend wird eine PE-Folie als Trenn- und Schutzschicht eingebracht, auf der dann die Bewehrung platziert wird.
Alternativ zur Sauberkeitsschicht können auch Kies, Schotter, Sand oder Glasschaumschotter verwendet werden, allerdings mit möglichen Ungenauigkeiten, die bei der Planung der Betonüberdeckung zu berücksichtigen sind.
In manchen Fällen wird aus Kostengründen auf die Sauberkeitsschicht verzichtet und stattdessen auf dickwandige Noppenbahnen oder PE-Folie zurückgegriffen. Das kann jedoch Probleme wie das Durchtreten von Abstandhaltern und unzureichende Betondeckung nach sich ziehen.
Die Kosten für eine Sauberkeitsschicht in einem Einfamilienhaus belaufen sich auf etwa 1.500 Euro.