Stromanschluss planen: So klappt die Versorgung

Beim Entwerfen des eigenen Traumhauses wird oft übersehen, dass ein wesentlicher Bestandteil noch fehlt: die Anbindung an das Versorgungsnetz für Strom, Wasser und Kommunikation. Besonders der Stromanschluss ist ein elementarer Punkt, der sowohl in die Budgetplanung als auch in die Zeitplanung des Bauprojekts einfließen sollte. Es ist essentiell, sich frühzeitig um den Netzanschluss zu kümmern, um alle Termine einzuhalten und die Kosten im Rahmen zu halten.

Der Stromnetzanschluss verbindet das örtliche Niederspannungsnetz mit der elektrischen Anlage des Hauses und endet im Hausanschlusskasten, von wo aus die Stromversorgung des Grundstücks sichergestellt wird. Alle Bauteile hinter diesem Kasten, abgesehen vom Zähler, gehören zur sogenannten Kundenanlage. Diese muss den aktuellen technischen Bestimmungen entsprechen und sollte daher nur von einer autorisierten Installationsfirma eingerichtet und gewartet werden.

Für die Beantragung des Stromanschlusses ist es ratsam, diesen Prozess möglichst zu Baubeginn zu starten. Ein Elektroinstallateur, der in einem Installationsverzeichnis des Netzbetreibers geführt wird, kann die Antragstellung übernehmen. Erforderlich für den Antrag ist ein amtlicher Lageplan mit eingezeichnetem bemaßten Gebäude und erkennbarer Lage des Hausanschlussraumes nach DIN 18012 sowie weitere Angaben zu den Leitungen und Anschlüssen.

Die Installation des Hausanschlusses wird von einem Techniker des Netzbetreibers durchgeführt, nachdem das Angebot angenommen und unterzeichnet wurde. Der Anschluss erfolgt über einen Hausanschlusskasten oder eine Hausanschlusssäule, zu denen eine Kabeltrasse führen muss. Das Erdreich unter dieser Trasse muss entsprechend vorbereitet werden, um Stabilität zu gewährleisten. Diese Tiefbauarbeiten können durch den Bauherren selbst ausgeführt werden, falls die nötigen Kenntnisse vorhanden sind, um Kosten zu sparen.

Der Hausanschlusskasten, welcher im Hausanschlussraum platziert wird, dient als Übergabepunkt zwischen dem öffentlichen Netz und der Kundenanlage. Er wird durch den Netzbetreiber versiegelt. Zwischen dem Kasten und der Hauptverteilung können zusätzliche Sicherheitsgeräte wie Leistungsschalter und Überspannungsschutzgeräte installiert werden.

Für Grundstücke ohne Hausnummer, wie Gartenanlagen oder technische Bauwerke, ist die Hausanschlusssäule eine passende Lösung. Der Standort kann vom Bauherren festgelegt werden, solange die Säule für den Netzbetreiber jederzeit zugänglich bleibt.