Zukunft des Wohnungsbaus: Herausforderungen & Trends

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Die Baubranche blickt mit gemischten Gefühlen in die Zukunft, insbesondere was den Neubau von Wohnungen angeht. Die hohen Bauzinsen haben dazu geführt, dass die Nachfrage nach Neubauwohnungen stark zurückgegangen ist, was sowohl private Häuslebauer als auch die Wohnungswirtschaft zur Zurückhaltung zwingt. In dieser unsicheren Zeit stellt sich die Frage, welche Auswirkungen dies auf den sozialen Wohnungsbau haben wird, der von Investoren in dieser Phase nicht gerade bevorzugt wird.

Eine Studie von BauInfoConsult, die sich mit der voraussichtlichen Bautätigkeit bis ins Jahr 2025 beschäftigt, zeigt, dass zumindest im Bereich der Mietwohnungen in Mehrfamilienhäusern die Prognosen etwas besser aussehen als für Eigentumswohnungen und Eigenheime. Trotzdem bleibt die Situation für den sozialen Wohnungsbau schwierig. Die Studie prognostiziert, dass im Durchschnitt etwa 130.000 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern zwischen 2023 und 2025 fertiggestellt werden könnten, wobei der Anteil der Eigentumswohnungen zurückgehen wird.

Besonders hervorzuheben ist, dass die Fertigstellungen von Eigentumswohnungen im genannten Zeitraum voraussichtlich um 9 Prozent sinken werden, während bei Mietwohnungen ein Rückgang von nur 2 Prozent erwartet wird. Diese Entwicklung wird teilweise durch verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten bei Wohnimmobilieninvestitionen abgemildert, die im Mietwohnungsbau stärkere Effekte zeigen könnten als im Eigentumssektor.

Der soziale Wohnungsbau sieht sich jedoch weiterhin großen Herausforderungen gegenüber. Die politischen Zielsetzungen, wie die Schaffung von 400.000 neuen Wohnungen jährlich oder 100.000 neuen Sozialwohnungen pro Jahr, erscheinen angesichts der aktuellen Marktsituation unrealistisch. 2022 wurden beispielsweise etwa 22.000 neue Sozialwohnungen gebaut, während gleichzeitig die Sozialbindung bei zahlreichen Bestandswohnungen auslief, was die Bilanz negativ beeinflusst. Investoren sind bei den hohen Bau- und Erschließungskosten zögerlich, sich auf eine Sozialbindung einzulassen, zumal auch staatliche Fördermittel unter den gegebenen Bedingungen nur bedingt Abhilfe schaffen können.

Interessant ist auch die Feststellung, dass öffentliche Bauherren im Vergleich zu privaten und gewerblichen Bauherren in den kommenden Jahren weniger Wohnungen fertigstellen werden, was angesichts der Schuldenbremse nicht überraschend ist.

Die dargestellten Prognoseergebnisse für den Wohnungsbau entstammen der Studie „Der Baumarkt von übermorgen: Mittelfristige Prognosen“ von BauInfoConsult, die auf Basis umfangreicher Marktdaten detaillierte Vorhersagen zur Entwicklung der Baubranche liefert. Die Studie ist ab November 2023 verfügbar und bietet Einblicke in verschiedene Segmente des Bauwesens.

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Dieser Artikel basiert auf Informationen und Prognosen der BauInfoConsult GmbH, einem spezialisierten Unternehmen in der Bau-, Installations- und Immobilienbranche, und wurde vom Autor des Originalartikels verfasst.