Kleine Gärten Groß im Naturschutz

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Ein kleiner Garten kann ein wertvoller Lebensraum sein – das war eine der Kernaussagen beim Treffen der Aalener Ortsgruppe des Nabu. Im Rahmen ihrer Jahreshauptversammlung im Gasthof „Kellerhaus“ in Oberalfingen teilte die Ortsgruppe ihre Erfahrungen aus verschiedenen Naturschutzprojekten. Besonders hervorgehoben wurde der Bau eines Bienenhotels, der im Zuge einer Bauwagenaktion der Stadt realisiert wurde und großen Anklang fand.

Der Vorsitzende Guido Bretzger erinnerte an die Pflegearbeiten in den Nabu-Schutzgebieten, darunter Mäharbeiten, Gehölzschnitt, die Sanierung von Kleintümpeln und die Kontrolle von Vogelnistkästen. Er erwähnte auch die Rettung von Jungenten aus Bruten auf dem Dach des Mercatura, eine Aktion, die ebenfalls auf viel Interesse stieß.

Aniela Arnold vom Landesverband des Nabu trug mit ihrem Vortrag „Naturnahe Flächengestaltung im urbanen Raum“ wesentlich zum Hauptteil des Abends bei. Sie erklärte den rund 50 Anwesenden, wie wichtig kleine Hausgärten für die Biodiversität sind und wie sie als „Trittsteine“ für die Ausbreitung von Tieren und Pflanzen in einer ansonsten monotonen Kulturlandschaft wirken können. Arnold betonte die Wichtigkeit, im Garten vielfältige Strukturen zu schaffen – von Wildblumenwiesen über Trockenmauern bis hin zu Totholzecken – und hob die Bedeutung einheimischer Wildpflanzen hervor, die sich über Jahrmillionen an die lokale Fauna angepasst haben.

Die Expertin warnte vor invasiven Neophyten wie der Kanadischen Goldrute und gab wertvolle Tipps für die Gartenpflege, wie das Zurückschneiden von Sträuchern erst im Frühjahr, um Insektenlarven und -puppen zu schützen. Sie riet zudem zum Verzicht auf Torf und synthetische Pflanzenschutzmittel und empfahl die Verwendung gebrauchter Steine und regionaler Materialien sowie einen sparsamen Wassereinsatz.

Arnolds Fazit lautete, dass Vielfalt in der Natur Vielfalt schafft und dass die Umgestaltung eines Gartens in einen naturnahen Lebensraum in kleinen Schritten erfolgen kann. Die Zuhörer nutzten die Gelegenheit, um spezifische Fragen zu stellen und mehr über die praktische Umsetzung zu erfahren.

Der Austausch von Wissen und Erfahrungen war ein bereichernder Bestandteil der Veranstaltung und spiegelte das Engagement der Gemeinschaft für die Natur wider. Der Autor des Originalartikels, welcher diese Erkenntnisse zusammengefasst hat, bietet damit einen wertvollen Einblick in die Möglichkeiten, wie jeder seinen Beitrag zum Naturschutz leisten kann.